Department Kunstwissenschaften
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Wir trauern um Regina Wohlfarth

22.07.2015

Am Sonntag, den 19. Juli 2015, ist unsere so überaus geschätzte Geschäftsführerin des Departments Kunstwissenschaften und langjährige Dozentin, Regina Wohlfarth, im St. Christophorus-Hospiz ihrer schlimmen Krankheit erlegen. Sie wurde nur 56 Jahre alt.

Regina Wohlfarth hatte an der PH Ludwigsburg und an der Universität Tübingen LA Erziehungswissenschaften sowie Musikwissenschaft und Neuere deutsche Literaturwissenschaft studiert, abgeschlossen mit einer Magisterarbeit über Gregorianik. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Musikabteilung des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart war sie von 1997 bis 2001 Pressechefin bei den Salzburger Festspielen und die "rechte Hand" von Gérard Mortier. Von 2001 bis 2004 leitete sie das Ressort Public Relations beim Lucerne Festival. Auf diesen vielfältigen Erfahrungen aufbauend, hat sie seit 2004 als Geschäftsführerin unser Department in denkbar virtuoser Weise gemanagt und weiterentwickelt.

Sie war die Seele des Departments, für dessen Zusammenwachsen sie mehr geleistet hat als irgendjemand sonst. Sie hat brillant mit der komplizierten Mittelverwaltung jongliert, die Personalverwaltung gemanagt, das exorbitant wachsende Drittmittelaufkommen organisatorisch bewältigt, die Kommunikation nach innen und außen professionalisiert, mit nie versiegendem Interesse an den Veranstaltungen aller Fächer teilgenommen und bei Problemen für alles und jeden immer eine Lösung parat gehabt. Daneben hat sie unseren Studierenden fulminante und stets sehr beliebte Lehrveranstaltungen zu verschiedensten Themen des Kulturmanagements geboten, von denen eine - das Projekt "SOMMER AM GÄRTNERPLATZ" - im Winter 2014 noch mit dem Lehrinnovationspreis von Lehre@LMU ausgezeichnet wurde.

Wir alle verdanken Regina Wohfarth unendlich viel, nicht nur für das, was sie geleistet hat, sondern auch für die stets Optimismus versprühende, pragmatische, humorvolle und den Menschen zugewandte Art und Weise, mit der sie ihren Beruf betrieben hat. Sie hat mit Sicherheit allen, die mit ihr zu tun hatten, gutgetan und das Leben erleichtert. Probleme gab es für sie nicht, nur reizvolle Herausforderungen, die das Leben bereichern und vor langweiliger Routine schützen. Nach ihrer (allzu späten) Krebsdiagnose Anfang April blickte sie in bewundernswerter Weise sehr gefasst ihrem Schicksal ins Auge. Nie habe ich gehört, dass sie sich beklagt hätte - warum auch, sagte sie, wenn man es doch eh nicht ändern kann. Das, was sie in ihrem Leben machen und erreichen wollte, habe sie erreicht. Wenn jemand einen solchen Kampf gewinnen könne, dann sie, so dachten wir. Da eine wirkliche Therapie aber kaum möglich war, hatte sie nie eine Chance und hat am Sonntag den ungleichen Kampf endgültig verloren. Viele von Ihnen nahmen in den letzten Wochen noch Stück für Stück Abschied von ihr. Die letzten Worte, die sie mir sagte, waren: "Ich schlafe jetzt nur noch." Nun wird sie uns für immer fehlen und eine riesige Lücke hinterlassen.

Hartmut Schick

Die Trauerfeier für Regina Wohlfarth fand am Dienstag, 28. Juli 2015, um 13.00 Uhr im Krematorium des Münchner Ostfriedhofs statt.


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