Department Kunstwissenschaften
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Netzwerke des Exils. Künstlerische Verflechtungen, interdisziplinärer Austausch und Patronage nach 1933

Internationale Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München, Ltg. Prof. Dr. Burcu Dogramaci und Dr. des. Karin Wimmer, Kunstgeschichte München

12.11.2010 – 14.11.2010

Organisation:
Prof. Dr. Burcu DogramaciKarin Wimmer, M.A.

Termine, Referent/inn/en, Themen

Die internationale Tagung richtet den Blick auf die künstlerische Emigration in Folge der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland nach 1933. Im Mittelpunkt der Vorträge stehen die Netzwerkbildung, Zusammenarbeit, Mäzenatentum und Patronage im künstlerischen Exil.

Der künstlerische, organisatorische, bisweilen auch politische Zusammenschluss mit anderen Emigranten, Auftraggebern und Mäzenen im Zielland war eine wichtige Grundlage, um in der Emigration weiterarbeiten zu können. Neben subjektiven Voraussetzungen wie Alter, Prominenz vor Ausreise, Sprachkenntnissen, finanzielle Situation, konnten berufliche und freundschaftliche Verbindungen unter den Emigranten, Kontakte zu einheimischen Künstlern und Auftraggebern sowie das Engagement in Organisationen und Verbänden den beruflichen Einstieg erleichtern. Somit hatte die Kommunikations- und Anpassungsfähigkeit der Emigranten große Bedeutung für das Scheitern oder Bestehen in der Fremde.

Emigranten vergaben Bauaufträge an ebenfalls emigrierte Architekten, als Gründer von Zeitschriften und Bildagenturen konnten sie exilierten Fotografen zu Erfolgen in ihrer Exilheimat verhelfen. Galeristen, Kunsthändler und Sammler setzten sich ebenso wie Kunsthistoriker oder Kritiker für emigrierte Künstler ein. Bisweilen kam es durch die gemeinsame Erfahrung der Emigration zu kreativen Kooperationen zwischen Künstlern. Der Vergleich der Exilerfahrungen in unterschiedlichen künstlerischen Gattungen und Ausdrucksmöglichkeiten soll übergreifende Erkenntnisse zu den Grenzen und Perspektiven künstlerischen Schaffens unter den schwierigen Bedingungen der Emigration liefern.

Der Vergleich der Exilerfahrungen in unterschiedlichen künstlerischen Gattungen und Ausdrucksmöglichkeiten - von der bildenden Kunst über Theater und Film bis zur Literatur - soll zudem übergreifende Erkenntnisse zu den Grenzen und Möglichkeiten künstlerischer Kontinuität unter den Bedingungen der Emigration liefern.

Tagungssprache: Englisch und Deutsch

  • Zeit: Freitag, 12. November bis Sonntag, 14. November 2010
  • Ort: Center for Advanced Studies
          Seestraße 13
          80802 München

Anmeldung und Kontakt:

Mag. Karin Wimmer
Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Kunstgeschichte
Zentnerstraße 31D - 80798 München

Tel. 089/2180-2464
Fax: + 49 (0) 89 / 2180 - 5316
E-Mail