Department Kunstwissenschaften
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Seminar 3: Brüche im Pathos - Dada, Futurismus und andere

Dr. Inga Groote (Musikwissenschaft), Dr. Katja Moede (Kunstgeschichte, Gast)

Das Seminar soll sich mit Beispielen für die Vermeidung und Störung von künstlerischem Pathos auseinandersetzen, wie sie als Reaktion auf die Entwicklungen gerade im späteren 19. Jh. zu beobachten sind und zu den markantesten Kennzeichen der Moderne gehören.

Den verschiedenen »Anti-Bewegungen« bis etwa 1930 ist gemeinsam, dass sie sich als Gegenbewegung zu Ausdrucksästhetik, Psychologisierung etc., aber natürlich auch den bürgerlichen Konventionen des Kunstbetriebs verstehen. Im Zentrum des Seminars soll die Auseinandersetzung mit Beispielen aus Futurismus und Dada als den radikalsten Verweigerungsformen stehen. Die Atmosphäre spielt für beide Erscheinungen eine wichtige Rolle: Sind die Geräusche der Metropole für die Futuristen ein Anlass, die Kunst um diese Elemente zu erweitern, so reagieren die Dadaisten ‚atmosphärisch‘ mit Ersatz des anspruchsvollen Kunstraums durch das Ambiente (z.B. Richtung musique d’ameublement) und die Schaffung einer eigenen Atmosphäre durch die Einbeziehung verschiedener Ebenen (Rezitation, Ausstattung, Geräusch/Klang). Aus der Auseinandersetzung mit künstlerischen Beispielen sollen Darstellungsideen, Materialien und Texte erarbeitet werden, die in eine gemeinsame Abschlusspräsentation eingehen.