Department Kunstwissenschaften
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PROART: Basisseminar und Workshop für Doktoranden

Basisseminar

Prof. Dr. Andreas Englhart, Prof. Dr. Dr. Lorenz Welker

Kunst, Kultur, Natur - Aktuelle Herausforderungen der Kunst- und Medienwissenschaften durch die Biologie
(Modul: Kunst und Kultur)

Montag, 17-20h

Seit einiger Zeit deuten sich in den Kunst-, Medien- und Kulturwissenschaften neue Herausforderungen für die dominierenden semiotisch-(neo-)strukturalistischen, phänomenologischen und performativen Paradigmen an. Immer mehr drängen evolutions- und verhaltensbiologische sowie hirnphysiologische Erkenntnisse auf ein Mitspracherecht, wenn es um die Frage nach der Natur des Menschen und um die damit verbundenen auditiven, visuellen und performativen Künste sowie die Literatur, die einen festen und zentralen Platz innerhalb von Kultur und Bildung einnehmen, geht. Kultur, zu der in einem umfassenden Sinne des Begriffs auch Religion und Wissenschaft gehören, leistet einen signifikanten Beitrag zu dem, was den Menschen von seinen nächsten Verwandten im Tierreich unterscheidet. Und doch werden die überhistorischen, transkulturellen Aspekte von Kultur nur selten thematisiert. Hier setzt das Seminar an: Sein Gegenstand sind die Künste in ihrem Verhältnis zur Biologie des Menschen, insbesondere zu den biologischen Grundlagen von Kunstproduktion und -rezeption im Zentralen Nervensystem und im evolutionären Erbe des Menschen. Damit bewegen sich Themen und Diskussionen dieses Seminars in einem aktuell hochbrisanten Bereich, der auch als Grenze zu einer kultur- und medienwissenschaftlichen Tabuzone gedeutet werden könnte, welcher die Negativbegriffe Essenzialismus und Substanzialismus zugeschrieben werden. In diesem Sinne ist ein alle Teilaspekte überspannendes Ziel, die verschiedenen Perspektiven im traditionellen Spannungsfeld von Kultur und Natur nicht gegeneinander auszuspielen oder gar zu traditionellen Sichtweisen zurückzukehren, sondern vielmehr eine neue, gemeinsame methodische, begriffliche und diskursive Basis, eine gemeinsame Sprache für kultur- und lebenswissenschaftliche Forschung zu suchen, diese - wenn möglich - zu schaffen und diese zugleich kritisch zu reflektieren.

Workshop

Der Workshop mit Dr. Miriam Drewes findet ebenfalls am Montag, 17-20 Uhr, alternierend mit dem Basiseminar statt