Department Kunstwissenschaften
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HARALD KLINKE: App-Entwicklung für Kunsthistoriker

Im Kulturbereich, gerade bei Museen und Galerien spielen mobile Anwendungen eine immer größere Rolle. Aber auch eine digitale Kunstwissenschaft ist auf eine Datenerhebung angewiesen, die auch mithilfe des Smartphones erfolgen kann. Doch wie läuft eine solche Entwicklung von der Idee über die Programmierung und Vermarktung bis zum Einsatz ab? Vor allem interdisziplinär und mit verteilten Rollen. Dies soll in diesem Seminar praktisch erfahren werden.

Dabei geht es nicht ausschließlich um Programmierung, sondern vor allem um die Relevanz von Apps für kunsthistorische Einsatzzwecke und die Einübung berufspraktischer Kompetenzen. Die App-Entwicklung hat mehrere praxisrelevante Aspekte:

  1. Für Museen, Galerien und andere Kulturinstitutionen: relevante Anwendungen spielen eine immer größere Rolle in der Vermittlung von Ausstellungen und kulturellen Events. Die Nymphenburg-App, wie sie Tanja Praske (Lehrbeauftragte im Sommersemester) organisiert hat, ist hier nur ein Beispiel, wie Kunsthistoriker federführend eine solche App entwickeln können.
  2. Für die Kunstwissenschaft: Die Digitale Kunstgeschichte basiert auf der Verarbeitung von Daten, die bisher über Web-Interfaces (beispielsweise Artigo), aber zunehmend über mobile Anwendungen erhoben werden. Dazu gehört vor allem die Bildverarbeitung in mobilen Szenarien.
  3. Für die zeitgenössische Kunst: Die zeitgenössische Kunst wendet sich zunehmen neuen Technologien zu. Wie der App-Art-Award des ZKM Karlsruhe zeigt, ist eine Softwareumgebung auch zur künstlerischen Anwendung einzusetzen. Ein Verständnis dieser Technologie ist eine entscheidende Kompetenz heutiger Kunsthistoriker.

Das Seminar funktioniert auf der Basis des forschenden Lernens in Gruppen mit einem definierten Semesterziel und führt in zeitgemäße Arbeitsmethoden ein, die für die Kunstwissenschaft und viele andere Berufsfelder wesentlich ist. So werden in dem Seminar die oben beschriebenen drei Einsatzszenarien zunächst theoretisch untersucht. Anschließend wird praxisorientiert ein eigenes Projekt konzipiert und mit verteilten Rollen einzelner Teams umgesetzt: Kontextevaluation, Anforderungserhebung, Konzipierung, GUI-Design, Datenmodellierung, Programmierung, Marketing, Social Media, Projektmanagement etc. Die Konzepte und Zwischenergebnisse werden auf einem Blog dokumentiert und in einer öffentlichen Abschlusspräsentation dargestellt.

Die App ist schließlich im Google PlayStore verfügbar.