Department Kunstwissenschaften
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ULF OTTO: "race", class, gender & co. - Schwerpunkt Cultural Studies

Das Seminar führt in die Inszenierungs- und Aufführungsanalyse ein. Es werden grundlegende Begriffe erarbeitet und die Wahrnehmung am konkreten Beispiel geschärft und trainiert. Neben Theater und Tanz werden auch Inszenierungen aus Medien, Politik und Alltag in den Blick genommen.

Der thematische Schwerpunkt liegt auf der performativen Konstruktion von kulturellen Identitäten: Denn Geschlecht oder Hautfarbe sind keine Konstanten, die sich auf Blut und Boden zurückzuführen lassen, sondern historisch höchst volatile Kategorien, die ähnlich wie die Zugehörigkeit zu sozialen Schichten immer schon kulturell überdeterminiert sind. Was Frauen zu Frauen macht, Weisse zu Weissen oder Akademiker zu Akademikern sind Arten und Weisen des Sich-Gebens sowie des Gesehen-Werdens – beides meist früh erlernt, kollektiv geteilt und medial vervielfältigt, jedoch nur selten bewußt gemacht.

Der geschlechts-, klassen-, und farblose Mensch der Menschenrechte bleibt ein philosophisches Ideal, das mit den sozialen und ästhetischen Körpern, die im Alltag wie auf der Bühne immer schon auf Geschlecht, Herkunft und Schicht festgelegt werden Widerspruch steht. Neben den semiotischen und phänomenologischen Werkzeugen der Aufführungsanalyse sind daher auch Begriffe aus Cultural Studies, Gender Studies und Postcolonial Studies Thema des Seminars und leiten den Blick auf die untersuchten Inszenierungen.