Department Kunstwissenschaften
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KATHARINA KEIM: Welche Rolle spielt der Text?

Im Zuge der Diskussionen um „postdramatische“ und „performative“ Theaterformen ist der Stellenwert des Theatertextes zunehmend in den Hintergrund geraten. Die gängige pragmatische Definition des Theatertextes als ein zur Aufführung bestimmter Text erweist sich in der Praxis als wenig hilfreich. Gerade im Hinblick auf zeitgenössisches Dokumentartheater oder Performances auf der Grundlage von nichtkünstlerischen Texten gilt es zu hinterfragen, welche sprachlichen Qualitäten einen Text eigentlich „bühnentauglich“ und für das Publikum auch nachvollziehbar machen. Inwieweit kann hier auf Kriterien wie Metrik, Rhythmus oder Informationsvergabe zurückgegriffen werden?

Dieser Frage soll in der Übung im SoSe 17 zunächst theoretisch anhand einschlägiger Fachliteratur (wie Pavis, Benveniste, Meschonnic), Beispielen aus der Theaterliteratur (insb. Brecht, Schriften zur Literatur und Kunst) und einem Besuch einer (der monatlich stattfindenden, internen) Text-Präsentation der Theatertexter*innen nachgegangen werden. Im Anschluss daran werden die theoretischen Erkenntnisse vom 23. bis zum 26. Juni 2017 in einer „Theatertext-Schreibwerkstatt“ zusammen mit Mitgliedern des Netzwerks der Münchner Theatertexter*innen erprobt.