Department Kunstwissenschaften
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ADRIAN HERRMANN und CHRISTIANE PLANK-BALDAUF: Praxiskolloquium Dramaturgie

Projektarbeit bedeutet zum einen Arbeit mit Texten, Stoffen und Themen. Zum anderen meint Projektarbeit aber auch einen künstlerischen Produktionsprozess in und mit einem Produktionsteam innerhalb eines institutionellen Kontextes. Diese Komponenten werden im Praxiskolloquium zum Gegenstand des Gesprächs.

In regelmäßig stattfindenden Grundlagensitzungen wird das Basiswissen rund um das Thema Produktionsdramaturgie vermittelt, angefangen von der Erstellung von Konzepten, Text- und Strichfassungen über die Probenbegleitung bis hin zur Vermittlung nach außen in Form von Pressetexten, Programmheften, Plakaten und Einführungen. Auftauchende Fragen und Problemstellungen, die sich innerhalb der Proben ergeben, werden besprochen und die Produktionen gemeinsam nachbereitet. Hinzu kommt die Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen im Theaterbereich.

Bedingt durch sich wandelnde Ästhetiken und Produktionsweisen verändert sich auch die Arbeit der Dramaturgie. Wir wollen diese Prozesse gemeinsam reflektieren und für die eigene künstlerische Tätigkeit - an der Akademie wie auch für die spätere Berufspraxis - produktiv machen.

An einem konkreten Beispiel sollen die Studierenden vor Ort in Gesprächen mit Verantwortlichen nachgehen – in diesem Fall dem Staatstheater Karlsruhe. Dazu ist eine Exkursion nach Karlsruhe geplant, bei der die Studierenden den Intendanten Peter Spuhler, Chefdramaturg Jan Linders sowie die Leiterin des unter der jetzigen Intendanz gegründeten „Volkstheaters“ (dem spezifisch für Karlsruhe entwickelten Bürgerbühnenmodell), Beata Anna Schmutz, treffen und mit ihnen über Aufgaben, Ziele, Spielplanplanung, Stadtstrukturen und soziologische Eigenheiten sowie regionale Spezifika – und nicht zuletzt kulturpolitische Hürden sprechen.

Am Abend ist ein Vorstellungsbesuch der am Staatstheater Karlsruhe entstandenen Uraufführung „INSCHRIFT HEIMAT“ und ein Nachgespräch mit den künstlerisch Verantwortlichen geplant.

Ziel ist es, durch praktische Analyse und Begegnung vor Ort den vorbereitenden theoretischen Teil der Spielplananalyse zu ergänzen und zu komplettieren.