DOMINIK FRANK und CHRISTINA LAGAO: "Music(al) Storytelling" - Ovids Metamorphosen

Im "Musical-Labor“ wird das „Music(al) Storytelling“ erforscht. Unsere Fragestellung ist dabei, inwieweit aus einer Textvorlage eine musik-theatral-performative Konzeption erarbeitet werden kann. Die Basis bilden hierbei die Texte aus Ovids Klassiker „Metamorphosen“.

In einer intensiven Projektzeit, die wöchentlich als Seminar und in drei intensiven Wochenendblöcken stattfindet, beschäftigen wir uns mit der ganzen Bandbreite von Inszenierungskonzepten zeitgenössischer Performance-Grupppen und kollektiven Kreativprozessen, die auf verschiedene Art mit vielfältigen Mitteln Musik, Songs und Geschichten auf die Bühne bringen und versuchen diese Konzepte auf unsere Material-Auswahl und die Inszenierungskonzepte der TeilnehmerInnen anzuwenden. Welche szenischen Konsequenzen ergeben sich? Wie verändert sich das Material/ der Song? Wie wird die Rezeptionshaltung des Publikums und die Performance der Agierenden beeinflusst? Wie arrangieren wir das Material in Ermangelung eines kompletten Orchesterapparates mit den verfügbaren Mitteln und mit welchen Strategien lässt sich der Charakter eines Textes / Lieds / Songs gezielt verändern? Was ist „devising theatre“ und wie generiert man Material, das in das Konzept der Szene einfließen kann. Wie erzähle ich ein Lied mit der Stimme, dem Körper oder visuell in Bildern und Arrangements oder Formationen? Ein wöchentliches „Training“ gibt dazu Einblick in die Grundausbildung Schauspiel in all ihren Facetten.

Der Gesamt-Prozess „etwas auf die Bühne zu bringen“ wird praktisch und theoretisch reflektiert. So planen wir unter anderem auch Themen wie z.B. Umgang mit und Einrichtung von Ton, Licht. Ein gemeinsamer Theaterbesuch ist ebenfalls in Planung. Der Titel „Metamorphosen“ bezieht sich also sowohl auf den zugrundeliegenden Stoff als auch auf die performative Praxis.

Den Abschluss bilden drei Werkschauen der erarbeiteten Konzepte vor Publikum im Pepper Theater, Neuperlach Zentrum.