VORTRAG: Tempel der Urania. Türmchenuhren im Horizont frühneuzeitlicher Kosmologie und Architekturtheorie
Vortrag von Susanne Thürigen M.A., Kunstgeschichte LMU München, im Rahmen der Vortragreihe der internationalen Nachwuchsforschergruppe "Vormoderne Objekte. Eine Archäologie der Erfahrung"
10.04.2014 um 18:15 Uhr
- Zeit: Donnerstag, 10. April 2014, 18-20 Uhr c.t.
- Ort: Institut für Kunstgeschichte LMU
Zentnerstraße 31/Raum 007
80798 München
Über den Vortrag
Die Herstellung von Tischuhren wie auch kleiner Taschen- oder Halsuhren kann als eine der sowohl manuell als auch intellektuell anspruchsvollsten Aufgaben der Goldschmiede im 16. Jahrhundert gelten. Unter den zahlreichen Formspielen und Formverfremdungen der Uhrengehäuse, hinter denen die Uhrwerke entweder versteckt oder explizit ausgestellt wurden, dominieren die ‚Türmchenuhren’: Uhren als kleine fantastische und prunkvolle Architekturen aus Gold oder Messing. Vor dem Hintergrund zahlreicher Interdependenzen zwischen Architektur und Goldschmiedekunst sowie dem bewussten, sinnhaften Einsatz spezifischer Architekturformen für Goldschmiedeaufgaben wie etwa Prunkkassetten soll der Transfer des kosmologischen Deutungshorizontes frühneuzeitlicher Architektur in die Weltgebäude oder ‚Tempel der Urania’ im Kleinen fokussiert und seine Bedeutung für die Ausstellungsmöglichkeiten der Uhren diskutiert werden.
Weitere Termine im Rahmen der Vortragreihe im Sommersemester 2014.
Der Vortrag ist öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.