Department Kunstwissenschaften
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VORTRAG: >Bühnenbilder sind Sozialbiotope, Filmstudios, Wohnlabors und notfalls ganze Städte...<: Szenographie und Bühnenbilder als Gegenstand der Theaterwissenschaft, am Beispiel von Arbeiten Bert Neumanns

Vortrag von PD Dr. Birgit Wiens (DFG-Forschungsprojekts "Intermediale Szenographie") im Rahmen der Ringvorlesung zur Inszenierungsgeschichte

17.07.2013 12:00 Uhr – 14:00 Uhr

  • Zeit: Mittwoch, 17. Juli 2013, 12-14 Uhr c.t.
  • Ort: LMU-Hauptgebäude
            Geschwister-Scholl-Platz 1
            Raum A 240

Der Vortrag diskutiert ästhetische Prinzipien von zeitgenössischem Bühnenbild und Szenographie anhand ausgewählter Arbeiten Bert Neumanns. Vorgestellt wird dabei zudem das Ausstellungsprojekt »Setting of a Drama«, mit dem Neumann 2010 eine Auswahl seiner Arbeiten präsentierte (Wien, Augarten Contemporary).

Betrachtet man das Spektrum seiner Arbeiten, erweisen sie sich als Hybride, die sich auf Theater beziehen, in ihrem ästhetischen In-Erscheinung-Treten jedoch zwischen Bühnenbild, Installation, Objekt- und Medien kunst und experimenteller Architektur oszillieren. Als solche fungieren sie nicht allein als Ausstattungen, sondern, so die These, als künstlerisches und diskursives Instrument der Raumreflexion. Diese ›metaszenographische‹ Qualität seiner Arbeiten trat explizit und gleichsam auf ›zweiter Ebene‹ auch im Rahmen des Wiener Augarten-Projekts hervor, für das Neumann selbst das szenographische Konzept entwickelte.

Eine solche temporäre Verschiebung vom Theater in den Kontext von Museum und Ausstellung wirft eine Reihe von Fragen auf, u.a. die: welchen Stellenwert haben Bühnenbilder und szenographische Entwürfe als Artefakte? Und aus der Sicht der Theaterwissenschaft: welches Instrumentarium stellt unser Fach ber eit, um sie als Instrumente eines künstlerischen Raum-diskurses zu analysieren?