Department Kunstwissenschaften
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SEMESTERABSCHLUSSKONZERT des UniversitätsChors: Johannes Brahms. Ein deutsches Requiem - Requiem für Soli, Chor und Orchester

UniveristätsChor München und das Collegium Musicum München

27.01.2013 – 28.01.2013

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Über mehr als ein Jahrzehnt beschäftigte sich Johannes Brahms mit der Idee zu seinem Deutschen Requiem. Einerseits waren es wohl die Tode seines Freundes und Förderers Robert Schumann 1856, sowie seiner Mutter Johanna Henrike Christiane Brahms 1865, die ihn zum Schreiben eines Requiems veranlassten. Andererseits möchte Brahms, bei Fertigstellung des Werks gerade Mitte Dreißig, wohl auch seinen Konkurrenten Franz Liszt und Richard Wagner endlich eine große Komposition präsentieren. 1868 uraufgeführt sollte es schließlich zu einem seiner populärsten Werke überhaupt werden. Auch Clara Schumann zeigte sich beeindruckt und schrieb Brahms: "Der tiefe Ernst, vereint mit allem Zauber der Poesie, wirkt wunderbar, erschütternd und besänftigend".

Brahms komponierte jedoch kein Requiem im eigentlichen Sinne. Auch die Einordnung in eine andere festgelegte Kategorie ist nur schwer möglich. Er vertont nicht den traditionellen Kanon der katholischen Totenmesse. Viel mehr entpuppt er sich als religiöser Freigeist der damaligen Zeit, in der eine allgemeine Skepsis gegenüber dem von der Kirche vermittelten Glauben vorherrschte. Dennoch ist Brahms kein Atheist. Er erweist sich als erstaunlich bibelfest und wühlt für sein Werk die Texte selbst aus.

Dabei herausgekommen ist keine Messe für die Toten, sondern Trost für die Lebenden. Gleich zu Beginn stellt der Komponist die Hinterbliebenen mit einem Zitat aus der Bergpredigt in den Vordergrund: "Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden." Und am Ende werden sie mit den Worten der Offenbarung getröstet: "Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben, von nun an." Clara Schumann notierte in ihrem Tagebuch: "Es ist ein wahrlich menschliches Requiem" und spiegelt damit wider, was Brahms selbst dazu schrieb: "Ich gebe zu, dass ich recht gern auch das "Deutsch" fortließe und einfach den "Menschen" setzte."

  • Zeit: Sonntag, 27. und Montag, 28. Januar 2013, 20 Uhr
  • Ort: LMU Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, Große Aula

 
Über Dirigent Johannes Kleinjung

Herr Johannes Kleinjung (*2. Oktober 1975) ist seit Januar 2003 Künstlerischer Leiter des UniversitätsChors München der Ludwig-Maximilians-Universität München. In den 10 Jahren seines Wirkens an der LMU München ist es Herrn Kleinjung gelungen, das künstlerische Niveau des Universitätschors kontinuierlich anzuheben. Zu den Höhepunkten der gemeinsamen Aufführungen von UniversitätsChor und Collegium Musicum München unter der Leitung von Johannes Kleinjung in den vergangenen Semestern zählen die Aufführungen der Messa da Requiem von Giuseppe Verdi, der Missa solemnis von Ludwig van Beethoven und des Oratoriums „A Child of our Time“ von Michael Tippett.


Über den Universitätschor München

Der UniversitätsChor München hat zwischen 140 und 200 Mitglieder und ist am Institut für Musikwissenschaft des Departments Kunstwissenschaften in der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften angesiedelt. Er steht Studierenden und Mitarbeitern aller Münchner Universitäten offen. Der Künstlerische Leiter erarbeitet in jedem Semester ein neues Programm, das zum Semesterende in Konzerten in der Großen Aula der Universität und regelmäßig auch im Herkulessaal zur Aufführung gebracht wird. Bei der Auswahl der Semesterprogramme ist es Chorleiter Johannes Kleinjung ein Anliegen, mit den Studierenden mit Mitarbeitern exemplarische Werke der Chorliteratur aus verschiedenen Jahrhunderten zu erarbeiten und die Chormitglieder kontinuierlich zu neuen künstlerischen Herausforderungen zu führen.


Karten
zu 14, 17 und 22 € (Schüler und Studenten: 9, 12 und 17 €) sind bei Hieber Lindberg, Sonnenstraße 15, sowie an der Abendkasse erhältlich. Reservierungen können unter karten@unichor.de entgegengenommen werden.