Kunstpädagoge Prof. em. Dr. Hans Daucher verstorben

Der Kunstpädagoge und Maler Prof. Dr. em. Hans Daucher ist am 1. September 2013 verstorben. Das Department Kunstwissenschaften trauert um seinen stets engagierten Professor und Kollegen und spricht seiner Familie hiermit ihr tiefstes Beileid aus.

Hans Daucher (*1924) studierte Philosophie und Psychologie in München. Später wechselte er an die Akademie der Bildenden Künste und absolvierte dort sein Studium im Fach Malerei. Durch sein Engagement im Bereich Kunstvermittlung und sein hohes Durchsetzungsvermögen gelang es ihm 1971, den Fachbereich Kunstpädagogik in die Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der LMU einzugliedern und das Fach unter seiner Leitung als einen festen Bestandteil der kunstwissenschaftlichen Lehre, Forschung wie auch der Lehrerausbildung zu etablieren. Hans Daucher hielt den Lehrstuhl für Kunstpädagogik bis zu seiner Emeritierung 1992 inne. Danach blieb er dem Institut für Kunstpädagogik noch viele Jahre als Ansprechpartner erhalten.

Als Professor und als Maler organisierte Daucher regelmäßig Malkurse auf Frauenchiemsee wie auch auf der Insel Capri. Als Autor von "Die große Zeichenschule" lieferte er ein Standardwerk der Kunsterziehung. Seine Vielseitigkeit ist maßgeblich für die heutige fachliche Bandbreite des Instituts für Kunstpädagogik verantwortlich. Seine Offenheit sorgt dafür, dass sich der Bereich "Digitale Medien" der Kunstpädagogik öffnete. Bereits Ende der 1980er Jahre richtet er ein Medienlabor im Institut für Kunstpädagogik ein und ermöglichte es, die digitale Bildbearbeitung in die Lehrerausbildung einfließen zu lassen. Das Medienlabor hat sich über die Jahrzehnte immer weiter ausgebaut. Es ist Ausgangspunkt des erfolgreichen Studiengangs "Kunst & Multimedia" und Ort der "Elektronischen Bild- und Klangforschung" des Instituts für Kunstpädagogik. Für sein Engagement erhielt Hans Daucher den Preis der Bayerischen Volksstiftung 1991 und den Ehrenpreis des Schwabinger Kunstpreises 2011.

Nachruf für Prof. em. Dr. Hans Daucher auf der Webseite des Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften.