VORTRAG: Theaterhistoriographie als Paradox
Vortrag von Prof. Dr. Andreas Kotte, Universität Bern, im Institut für Theaterwissenschaft LMU
29.11.2012 18:00 Uhr – 18:00 Uhr
- Zeit: Donnerstag, 29. November 2012, 18 Uhr
- Ort: Institut für Theaterwissenschaft LMU
Georgenstraße 11, Raum 009
Zum Vortrag
Theatergeschichte ist das Geschehen selbst, Theatergeschichtsschreibung die Reflexion darüber. Das eine ist ein Verlauf, das andere eine Konstruktion. Der Vortrag handelt vom Widerspruch zwischen beiden. Welche Fragen sind es, die theaterhistoriographische Werke strukturieren, unabhängig davon, ob sie explizit gestellt werden? Wo berührt der historiographische Diskurs den Eigensinn der Theatergeschichte? Wie überwindet Theaterhistoriographie die Kluft zwischen exemplarischem Vorgehen und Überblick? Ein Werkstatt-Report.
Zur Person
Andreas Kotte leitet seit 1992 das Institut für Theaterwissenschaft an der Universität Bern, das einzige in der Schweiz. Lehrveranstaltungen zur Theatergeschichte, Theatertheorie, Dramaturgie und Aufführungsanalyse. 1994-2005 Großprojekt Theaterlexikon der Schweiz in drei Bänden, mit 3’600 Artikeln, das im Jubiläumsjahr 2012 auch als Online-Version veröffentlicht wurde. Daneben Forschungen zur europäischen Theatergeschichte und zur Systematik der Theaterwissenschaft. Seit 2005 gemeinsam mit Hans van Maanen (Groningen, NL) Leitung von „STEP – Project on European Theatre Systems“, das sich mit den Theatersystemen kleinerer Länder Europas beschäftigt.