Department Kunstwissenschaften
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AUSSTELLUNG: Götterbilder und Götzendiener in der Frühen Neuzeit - Europas Blick auf fremde Religionen

Eine Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte mit der Nachwuchsforschergruppe "Prinzip Personifikation/Transcultural Studies" der Universität Heidelberg und der Universitätsbibliothek Heidelberg

15.02.2012

Europas Blick auf die Religionen der Welt changierte in der Frühen Neuzeit zwischen Abstoßung und Anziehung, zwischen Furcht vor dem Unbekannten und gleichzeitiger Faszination. Neben die verschiedenen innereuropäischen Glaubensrichtungen trat seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts zunehmend die Auseinandersetzung mit fremden Religionen: Diese waren nicht nur in Asien, Afrika und Amerika, sondern auch in der Vergangenheit der Alten Welt zu finden. Die Erweiterung des Blicks in geographischer wie chronologischer Hinsicht führte zugleich zu einem vertieften Bewusstsein von der Identität der eigenen Kultur und ihrer historischen Bedingungen.

Vom späten 15. bis ins mittlere 18. Jahrhundert spielten druckgraphische Bilder, zumeist Buchillustrationen, bei der Formierung dieser Vorstellungen eine zentrale Rolle. Die Ausstellung untersucht die Darstellungsformen und Traditionslinien der wirkungsmächtigsten Bilder von heidnischen Göttern, Kulten und Riten vor dem Hintergrund des religionsgeschichtlichen und ethnographischen Wissens und beleuchtet deren Funktion für einen Kulturvergleich zwischen Fiktion und Polemik.