NEUERSCHEINUNG: "Kunst, Code und Maschine. Die Ästhetik der Computer-Demoszene"

Bei der kürzlich veröffentlichten Publikation von Dr. Daniel Botz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstpädagogik an der LMU München, handelt es sich um das erste deutschsprachige Buch, welches das Phänomen der Computer-Demoszene wissenschaftlich beleuchtet. Unter den zahlreichen Bewegungen in Online-Gemeinschaften wird neben einer digitalen Ästhetik die Bedeutung des technischen Umgangs mit dem Computer weitestgehend unterschätzt. Der Computer muss hierbei als Material verstanden werden, durch welches eine digitale Gestaltung möglich und somit die digitale Ästhetik erst erfahrbar wird. Die Maschine Computer wird somit zum künstlerischen Ausgangspunkt.

Um Computerästhetik mehr als ein Oberflächenphänomen zu lesen, so der Autor, ist es nötig sich mit der Produktionsweisen auseinanderzusetzen und mit dem Umgang des künstlerischen Materials vertraut zu machen: "Denn ist es nicht vorstellbar, dass die spezifischen Eigenarten verschiedener Geräte unsere Vorstellung von ›Computerästhetik‹ mindestens ebenso stark geprägt haben wie die Vorstellung von der universellen Virtualität des Digitalen?"