Department Kunstwissenschaften
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Dr. Julia Stenzel wurde in das Förderkolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen

24.02.2011

Die Theaterwissenschaftlerin Dr. Julia Stenzel wurde in das Förderkolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Über eine Laufzeit von drei Jahren erhält sie ein Förderstipendium für eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema "Verhandlungen mit Sophokles. Das attische Drama auf der politischen Bühne des 19. Jahrhunderts".

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften hat zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein Förderkolleg eingerichtet. Es wurde im März 2010 mit der Aufnahme der ersten sechs Kollegiatinnen und Kollegiaten bei einer Veranstaltung in Anwesenheit von Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch eröffnet. Mit weiteren sechs Stipendiaten wird das Kolleg nun im zweiten Jahrgang erweitert.
Die Vergabe von Forschungsstipendien im Förderkolleg soll dazu beitragen, eine zu frühe und verengte Karriereplanung zu verhindern. Das Kolleg bietet einen wissenschaftlichen Freiraum außerhalb der Universitäten, der es ermöglicht, kreative und innovative Ideen umzusetzen. Durch den Dialog mit den Mitgliedern der Akademie und den anderen Kollegiatinnen und Kollegiaten stellt die Bayerische Akademie der Wissenschaften ein hochkarätiges wissenschaftliches Forum für den interdisziplinären Austausch zur Verfügung.

Dr. Julia Stenzel arbeitet aktuell mit einer Förderung aus dem Sonderprogramm des StMWFK "Bayern excellent" am Thema "Reformulierung der Antike". In diesem Rahmen ist sie assoziiertes Mitglied der DFG-Forschergruppe 593 "Anfänge (in) der Moderne. Theoretische Konzepte, literarische Figurationen, historische Konstruktionen" an der LMU.
Im Herbst 2010 wurde Julia Stenzel ins Mentoring-Programm der Frauenbeauftragten im Rahmen von LMU excellent aufgenommen.

Das Forschungsvorhaben:
Verhandlungen mit Sophokles: Das Attische Drama auf der politischen Bühne des 19. Jahrhunderts

Theater wird in der ersten Hälfte des 19. Jh. zum Ort für politisches Probehandeln; zeitgleich erschließt die Philologie politische Aspekte antiken Theaters, die auch aufführungspraktisch relevant werden: Nicht allein Ausdruck historistisch inspirierter Kulturstaats-Ideen, werden Inszenierungen antiker Stücke zu Katalysatoren liberaler und demokratischer Debatten. Das Projekt untersucht die Verhandlung solcher Inszenierungen in Texten und Bildwerken. So zeigen sich an historischen Textgruppen Prozesse, die exemplarisch für die Formierung von Klassiken sind und die heutiges Nachdenken über Inszenierungen von Öffentlichkeit prägen.