Department Kunstwissenschaften
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"Max Reger und die Münchner Schule"

Musikwissenschaftliches Symposium von LMU, Hochschule für Musik und Carl-Orff-Zentrum

09.05.2008 – 10.05.2008

Die „Münchner Schule“ war bis in die 1930er Jahre ein Begriff im deutschen Musikleben. Sie ging aus der Freundschaft der drei Komponisten Richard Strauss, Max von Schillings und Ludwig Thuille hervor.
Während Strauss und Schillings in Berlin und Wien Karriere machten, wirkte Thuille an der Akademie der Tonkunst in München. Seine Methode, die kreative Begabung jedes seiner Schüler gezielt zu fördern, machte ihn um 1900 zu einem gesuchten Kompositionslehrer. Als Komponist hatte er mit seiner Märchenoper „Lobetanz“ großen Erfolg. Seine Kammermusik wird heute zwar wieder aufgeführt, doch ist Thuille vor allem als Mitverfasser einer maßstabsetzenden Harmonielehre bekannt geblieben.
Für drei Semester (1905/06) war Max Reger Thuilles Kollege an der Münchner Akademie der Tonkunst. Die beiden hatten sehr unterschiedliche Auffassungen: Thuille konnte mit Regers wuchernder Harmonik nichts anfangen, und Reger fühlte sich von der „Thuille-Clique“ verfolgt, insbesondere von Rudolf Louis, einem Musikkritiker, und sah nicht zuletzt aus diesem Grund seine Münchner Jahre als „Kampfzeit“ an.
Den ästhetischen Spannungen der Zeit um 1900 und der Frage, wie die „gemäßigte Moderne“ und „Neuromantik“ der „Münchner Schule“ das heutige Konzertrepertoire bereichern könnte, ist die Tagung gewidmet.

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