Department Kunstwissenschaften
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Cultures of Sound

Symposium des Forschungszentrums Sound and Movement im Rahmen von Spielart, Ltg. Prof. Dr. Jürgen Schläder

24.11.2011 – 25.11.2011


  • Zeit:
    Donnerstag, 24.November 2011, 10-19 Uhr
            Freitag, 25. November 2011, 16-19 Uhr

  • Ort: Muffatwerk, Zellstraße 4


Im Rahmen des diesjährigen SPIELART-Festivals findet ein interdisziplinäres Symposium des Interdisziplinären Forschungszentrums Sound and Movement (SaM) statt, das sich mit dem Phänomen ‚Sound’ auseinandersetzt. Gerade vor dem Hintergrund aktueller SPIELART-Produktionen bei denen sich die Klanglichkeit davon emanzipiert, lediglich als schmückendes Beiwerk wahrgenommen zu werden und in ihrer ureigenen körperlichen Qualität in den Vordergrund tritt, gilt es ein neues Bewusstsein für auditive Strukturen in Anschlag zu bringen. Als immer dominanteres Element in einem intermedialen Wirkungszusammenhang steht der Sound in modernen Inszenierungen wie Romeo Castelluccis ON THE CONCEPT OF THE FACE, REGARDING THE SON OF GOD oder Gisèle Viennes THIS IS HOW YOU WILL DISAPPEAR auf einer Stufe mit visuellen Arrangements und am Ende gar mit den Akteuren selbst.

Doch die affektiven Anwendungen bleiben nicht auf den Bereich des Theaters beschränkt: Auch in Filmen und in der Popmusik hat man sich die immersiven Qualitäten bestimmter Frequenzen zunutze gemacht, um den Körper des Rezipienten intensiv anzugehen. Bei der Produktion eines Hörspiels ist die Problemstellung stets dadurch definiert, den Transfer von Text- in Klangstrukturen zu gewährleisten und dabei den spezifischen Qualitäten des jeweiligen Mediums genüge zu tun. Selbst in der Automobilindustrie steht man vor der Frage, welche Klangfarbe einer menschlichen Stimme oder eines abstrakten Signalements zu welchem Modell passt. Sounddesign, so scheint es, hat sich klammheimlich in sämtliche Bereiche unseres Lebens geschlichen. Mit Vorträgen von national renommierten Forschern aus den Theater-, Film- und Medienwissenschaften, Vertretern der Automobilindustrie, aber auch von Künstlern aus dem Bereich des Theaters, des Hörspiels und der bildenden Künste soll ein differenzierter Blick auf ein breites Spektrum klanglicher Darstellungsformen und ihrer Wirkungen gewagt werden.

Zum Start des SPIELART-Festivals hat das Forschungszentrum "Sound and "Movement" außerdem eine Publikation herausgegeben. Unter dem Titel "Spielarten. Perspektiven auf Gegenwartstheater" werden in zahlreichen Beiträge die aktuellen Produktionen des SPIELART-Festivals besprochen.