"Materialitäten des Kulturtransfers in prä- und transnationalen Kontexten"

Welchen Einfluss hat die europäische Schreib- und Buchkultur mit ihrer Trennung von Zeichen und Bezeichnetem (oder Imaginärem) auf die Entstehung unserer Wissens- und Kunstdiskurse? Auf welchen materialen und institutionellen Grundlagen vollzieht sich eigentlich die Übermittlung von historischen Kulturgütern? Inwieweit verändern neue Medienpraktiken und Digitalisierung im Zeitalter des Transnationalen die traditionelle Einteilung in Produzierende und Rezipierende? Derlei Fragestellungen wird in den Beiträgen dieses auf eine Tagung an der Münchner Theaterwissenschaft zurückgehenden Bandes nachgegangen. Im Zentrum stehen einerseits kultur- und theaterhistorische Untersuchungen zur Entstehung fundamentaler Kunstdiskurse – wie etwa der Vermittlung des Körperwissens im Bühnentanz, der Disziplinierung des Theater- und Konzertpublikums ab dem 18. Jh., dem Aufkommen von Musikbeschreibungen und Überlegungen zur Schauspielregie um 1800 bzw. zur Musiktheaterregie. Andererseits werden aus transnationaler Perspektive – u.a. mit Fallbeispielen zur aktuellen chinesischen Kunst des 20./21. Jh.s – auch gegenläufige Entwürfe vorgestellt.

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