TAGUNG: Dialog - Transfer - Konflikt. Künstlerische Wechselbeziehungen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
Veranstaltet vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität
04.10.2012 – 06.10.2012
Zeit: Donnerstag, 4. bis Samstag, 6. Oktober 2012- Ort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora-Str. 10, Vortragssaal 242
80333 München
Konzeption: Wolfgang Augustyn und Ulrich Söding
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Ihre Anmeldung erbitten wir unter dialog@zikg.eu
In der Nachfolge der im Oktober 2009 veranstalteten Tagung „Original – Kopie – Zitat“ steht das Kolloquium unter dem Titel „Dialog – Transfer – Konflikt“. Vertreter verschiedener Tätigkeitsfelder (Museen, Denkmalpflege, Forschungsinstitute, Universitäten) präsentieren unter einer übergreifenden Fragestellung Fallstudien aus ihrem jeweiligen Arbeitsbereich.
Im Vordergrund stehen die vielfältigen Wechselwirkungen, denen Kunstwerke ihre Existenz und ihre Wirkung verdanken. Dies kann den schöpferischen Dialog unter Künstlerkollegen betreffen, den Transfer von Werken und die davon ausgehenden Impulse, aber auch negative Reaktionen und Abwehrmechanismen. Gemeint sind im besonderen das Zusammentreffen von Personen, die Wanderung von Künstlern im Zug der Ausbildung und der Übernahme von auswärtigen Aufträgen, der Export bzw. Import von Kunstwerken aller Gattungen, der internationale Austausch von Ideen und handwerklichem „Know-how“. Berücksichtigt werden auch funktionale Aspekte, zum Beispiel die Übernahme eines Typus oder die Umwidmung und Wiederverwendung von Kunstwerken.
Programm
DONNERSTAG, 4. Oktober
14.00 Begrüßung
14.15 Wolfgang Augustyn, München:
Wechselbeziehungen in den Künsten des Mittelalters:eine Einführung
15.00 Matthias Steinhart, Würzburg:
Künstlerstolz und Materialdiskurs. Antike Künstlersignaturen als Medium eines imaginären Dialogs zwischen Hersteller und Rezipient
16.00 Kaffeepause
16.30 Ulrich Rehm, Bochum:
Aneignungen. Wiederverwendung und Interpretation mythologischer Bildprodukte der Antike im Mittelalter
17.15 Jürgen Wiener, Düsseldorf:
Giovanni Pisano und Straßburg
FREITAG, 5. Oktober
9.00 Ulrich Söding, München:
Importierte Skulpturen. Transalpine Wechselbeziehungen vom 13. bis zum 16. Jahrhundert
9.45 Johannes Röll, Rom:
„Italienische“ Grabmäler in Spanien um 1500: Der Transfer von Künstlern und Werken
10.30 Kaffeepause
11.00 Stefan Roller, Frankfurt:
Niclaus Gerhaert. Ein niederländischer Bildhauer in Straßburg und Wiener Neustadt
11.45 Cornelia Plieger, Wien:
Wien, St. Stephan anno 1513. Divergierende Stiltendenzen in der Bildhauerei des frühen 16. Jahrhunderts
12.30 Mittagspause
14.00 Lothar Lambacher, Berlin:
Ein siculo-arabisches Kästchen im Reliquiar der Dompatrone im Hildesheimer Dom
14.45 Dorothee Kemper, Hildesheim:
Das Großreliquiar als Beispiel von Luxus-, Kultur- und Techniktransfer
15.30 Kaffeepause
16.00 Sven Hauschke, Coburg:
Das Coburger Hedwigsglas. Zum Funktionswandel einer Reliquie zur Zeit der Reformation
16.45 Andrea Worm, Augsburg:
Konkurrierende Weltbilder an der Schwelle zur Frühen Neuzeit. Die Weltkarten im Rudimentum Novitiorum (1475) und in der Weltchronik Hartmann Schedels (1493)
18.15 Abendvortrag: Dietrich Erben, München:
Barocke Konfrontation. Stilpolitik und Politikstil unter Ludwig XIV.
Anschließend Umtrunk
Samstag, 6. Oktober
9.00 Leo Andergassen, Bozen:
Stiltransfer zwischen Prag und Verona. Magister Wenceslaus und die Ausmalung der Heilig-Kreuz-Kapelle in Riffian von 1415
9.45 Antje-Fee Köllermann, Wien:
Zu Hause ist es auch sehr schön. Formen der Anverwandlung im Werk Michael Pachers
10.30 Kaffeepause
11.00 Claudia Zöhl, Berlin:
Grenzgänger – Bilder im hierarchischen Gefüge des Buchs im 15. Jahrhundert
11.45 Guido Messling, Wien:
Cranach und die Niederlande
12.30 Achim Riether, München:
Für Kenner und Liebhaber: Leonard Bramers gezeichnete Illustrationsfolgen
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