Musik und Rätselkultur in der Renaissance
Institut für Musikwissenschaften
Das Forschungprojekt war Teil des Sonderprogramms "LMU excellent"
Das Forschungsprojekt widmet sich dem Phänomen des Rätsels in der Musik der Renaissance, vor dem Hintergrund des ästhetisch-rhetorischen Diskurses der Zeit. Es geht vor allem um Rätselkanons, deren verkürzt notierte Musik mit einer − häufig literarischen Quellen entnommenen − „rätselhaften“ Devise versehen ist und teilweise auch mit Bildern, die den Symbolgehalt verstärken. Musik, Wort und Bild müssen in einem solchen, dem Prinzip der Emblemata ähnlichen „Gesamtkunstwerk“ gemeinsam analysiert werden, um das Rätsel auslegen und lösen zu können. Auch die zeitgenössische Musiktheorie, die dem Phänomen große Aufmerksamkeit gewidmet hat, ist dabei einzubeziehen.
Ziel des Projekts ist es, die Funktionen der Rätselkanons im Oeuvre der einzelnen Komponisten, die Anforderungen, die sie an Musiker stellen, und ihre Bedeutung für ein rezipierendes Publikum herauszuarbeiten. Die Forschungen sollen in eine englischsprachige Monographie zur Theorie, Praxis und Ästhetik des Rätselkanons in der Renaissance münden und durch die Veranstaltung eines interdisziplinäres Symposium zur Rätselkultur in der Renaissance ergänzt werden.
Projektzeitraum | 2008 - 2010 |
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Projektleitung | Prof. Dr. Hartmut Schick |
Wiss. Mitarbeiter | Dr. Katelijne Schiltz |
Förderung | LMU excellent |